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Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung

Für gerade einmal 11 Millionen Dollar produziert und nach Testvorführungen bereits als Flop abgetan, entwickelte sich George Lucas' Weltraum-Märchen "Star Wars" innerhalb kürzester Zeit zu einem kommerziell megaerfolgreichen Kult. Bis heute neben der Mittelerde-Reihe wohl die größte Saga der Filmgeschichte, einer der größten Klassiker unserer Zeit. Was will man über einen solchen Film noch schreiben? Im Grunde wurde alles gesagt, sodass ich nun einfach schnörkellos meine Meinung über "Episode 4" kundtun möchte, hierzulande besser bekannt als

KRIEG DER STERNE

Das galaktische Imperium hat die Galaxie unter Führung des skrupellosen Darth Vader (David Prowse) unter seine Kontrolle gebracht. Doch einer Gruppe von Rebellen, darunter die mutige Prinzessin Leia (Carrie Fisher), gelingt es, die Konstruktionspläne der mächtigsten Waffe des Imperiums, dem Todesstern, zu entwenden und sie in dem kleinen Druiden R2-D2 zu speichern. Dieser findet seinen Weg zu Luke Skywalker (Mark Hamill), welcher die Nachricht an den alten, ehemaligen Jedi Obi-Wan Kenobi (Alec Guinness) weiterreicht... was der Beginn eines riesigen Abenteuers sein soll.

Zuvor habe ich ja bereits die erst Jahre danach erschaffene Prequel-Trilogie gesehen und bis auf einen versöhnlichen, gut gelungenen Schluss mit "Die Rache der Sith" muss diese schon als gescheitert angesehen werden. Da tat es gut, mich direkt danach noch mal in die Originale zu flüchten... und im direkten Vergleich ist es schon erstaunlich, wie sehr allein "Eine neue Hoffnung" in Sachen Charme, Atmosphäre und Storytelling den vollkommen überladenen Prequels die Nase vorn hat. Die Geschichte ist auch hier wieder recht linear und überraschungslos, aber dank einer hervorragenden Inszenierung, traumhaften Charakteren und unendlich vielen, erinnerungswürdigen Szenen macht dies überhaupt nichts. Es ist eben erneut der pure Kampf zwischen Gut und Böse, nicht mehr und auch sicher nicht weniger, verpackt in den Weltraum. Die Ideenflut, welche Lucas hier auspackt, ist schlichtweg atemberaubend, trotzdem kommt es nicht zu einer Reizüberflutung... und das obwohl gerade die zweite Hälfte des Films ein schier unaufhörlicher Action-Marathon ist, der jedoch mit so viel Humor, Charme und Detailreichtum aufgemacht ist, dass der Unterhaltungsfaktor immer höher steigt. Einzig das schlussendliche Finale ist zu lang geraten und zieht sich bei immer neuen Explosionen und plötzlich auftauchenden feindlichen Fliegern dann doch irgendwann. Mark Hamill spielt die (einzige) Rolle seines Lebens wunderbar naiv und abenteuerlustig, der perfekte, wenn auch nicht wirklich mit Kanten ausgestattete Held. Dafür sorgt aber schon Harrison Ford als Pilot Han Solo, welcher seine Rolle als Sprungbrett nutzen konnte und der somit zu einem von Hollywoods größten Stars aufstieg. Carrie Fisher ist die toughe Frau, die eine solche Geschichte zwingend benötigt, der heimliche Star ist jedoch Alec Guinness, welcher seinen Obi-Wan Kenobi wunderbar kräftig und mit viel Ausstrahlung gibt. Und dann ist da natürlich Darth Vader, der wohl bekannteste und beliebteste Schurke der Filmgeschichte, der auch hier schon ordentlich gruseln lässt. Insgesamt ist "Krieg der Sterne" ein unsterblicher Klassiker und bietet noch heute Unterhaltung aug allerhöchstem Niveau... auch wenn die Handlung im Vergleich mit den noch kommenden Fortsetzungen doch etwas sehr märchenhaft und dünn wirkt. Für eine Entführung in eine gänzlich andere Welt an der Seite von unvergesslichen Charakteren hin zu einem Stück Filmgeschichte, ist "Star Wars" jedoch für immer unentbehrlich.

Note: 2


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