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96 Hours

So, hier dann gleich mal mein erster Post zum Thema Film und gleich mit einer kleinen Review zu einem meiner All-Time-Favoriten im Action-Genre. Diesen sah ich 2009 bereits im Kino und seitdem auch noch einige weitere Male. Auch heute habe ich ihn mir mal wieder zu Gemüte führt, ist es doch immerhin einer der Filme, den man sich locker immer wieder geben kann und der dadurch nicht an Spannung und Intensität einbüßt. Die Rede ist von

96 Hours

Ex-Top-Agent Bryan Mills (Liam Neeson) lebt schon länger im Ruhestand, als seine gerade siebzehn gewordene Tochter Kim ("Lost"-Star Maggie Grace) mit einer Freundin nach Paris fliegen will. Der durch seinen früheren Job übervorsichtig gewordene Vater stimmt zähneknirschend zu, doch das große Unglück folgt sogleich: Kim und ihre Freundin werden von Menschenhändlern entführt. Mills fackelt nicht lange und fliegt seiner Tochter nach. In Paris angekommen setzt er, mit Hilfe seiner gelernten Fähigkeiten, alles daran, die Entführer seiner Tochter zu finden, wobei er ein blutiges Chaos in der Stadt der Liebe anrichtet...


"96 Hours" atmet den Geist der im Actionbereich Maßstäbe setzenden "Bourne"-Reihe und geht dabei noch einen ganzen Schritt weiter. Kompromisslos und brutal schießt, schlägt und foltert sich Liam Neeson wie eine schnaubende Dampflok durch Paris und wer nicht helfen kann oder mag, dem wird es leid tun. Nach einer knappen Einführung geht der ohnehin bloß anderthalb Stunden dauernde Film somit direkt ins Eingemachte, legt ein Wahnsinnstempo vor und nimmt dieses bis zum Schluss nicht mehr runter, wirkt dabei angenehm realistisch und packt mit großartigen Actionszenen. Jeder Schlag sitzt und tut auch so dem Zuschauer weh, gestorben wird schnell und hart und auch wenn die Grenzen der Logik vor allem im Finale dann doch das ein oder andere Mal überstrapaziert werden (dank mies zielender und überraschend leicht auszuschaltender Feinde), tut dies dem, man möge es "Spaß" nennen, keinen Abbruch. Liam Neeson überzeugt als kalter, humorloser Agent im Ruhestand und ermöglichte sich durch diese Rolle den Aufstieg zum Action-Star. Mit damals schon fast sechzig Jahren immerhin auch mal eine Erwähnung wert. In kleineren Rollen sind Famke Janssen und Maggie Grace zu sehen, die jedoch wenig zu tun haben und somit einem voll aufdrehenden, Amok laufenden Neeson das Feld überlassen. Spannung bis zur letzten Minute, ziemlich brutal und schonungslos ist "96 Hours" sicher nicht für jeden was, ist jedoch der perfekte Actionkracher für einen Filmabend.



Note: 2





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